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Er entstammt der Künstlerfamilie Cornelius, die u. a. auch den Maler Peter von Cornelius und den Komponisten Peter Cornelius hervorgebracht hat. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft war er Praktikant in einem Malergeschäft, bevor er ab 1949 eine private Kunstschule in München-Nymphenburg und 1950/1951 Privatstunden bei H. R. Schlegel besuchte, um dann von 1952 bis 1957 an der Akademie der Bildenden Künste München Malerei zu studieren. Noch in die Zeit seines Studiums fallen die ersten Gruppenausstellungen in München. Nach dem Studium war er Kunsterzieher in Bad Reichenhall. In den 1970er Jahren verlegte er seinen Wohnsitz nach Mainhardt, wo er von 1973 bis 1982 eigene Sommerausstellungen bestritt und seitdem ein eigenes Atelier hat. Sein Werk besteht vor allem aus Landschafts-Ölgemälden, aber auch aus Porträts und Stillleben. Politisch engagierte sich Cornelius in der Freisozialen Union, auf deren bayerischer Landesliste er bei der Bundestagswahl 1969 erfolglos kandidierte.[1]

 

Einzelausstellungen mit Werken von Reiner Cornelius fanden seit 1973 statt. Zu seinen jüngeren Ausstellungen zählen drei Einzelausstellungen in der Johanniterhalle in Schwäbisch Hall 1988, 1999 und 2003 sowie eine Einzelausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum in Schwäbisch Hall 2008.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hohe Ehrung im Europa-Parlament: Angelika Niebler überreichte Dr. Wolfgang Welsch die Robert Schuman-Medaille (Mitte). Welsch war Widerstandskämpfer in der ehemaligen DDR und hatte dort sehr stark unter den Schikanen des Regimes zu leiden. Foto: Privat

 

Sinsheimer Wolfgang Welsch erhält Robert-Schuman-Medaille

 

Sinsheim. (zg) Zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit verlieh jetzt die EVP-Fraktion auf Initiative der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, Angelika Niebler, in feierlichem Rahmen Wolfgang Welsch aus Sinsheim die Robert-Schuman-Medaille. "Er war Widerstandkämpfer, Stasi-Opfer und Fluchthelfer, der entgegen allen Prognosen den Glauben an Demokratie und Freiheit nie verloren hat."

Sein Widerstand gegen das Unrechtsregime der DDR ist ein beeindruckendes Vorbild dafür, dass es sich lohnt, für seine Überzeugung zu kämpfen. Menschen wie Wolfgang Welsch verdanken wir, dass die Wiedervereinigung des europäischen Kontinents nie unerreichbar gewesen ist", erklärte die Vorsitzende der CSU-Europagruppe.

Gemeinsam mit seiner Fachkollegin aus dem Landkreis Dachau, die die Ehrung angeregt hatte, war der in Sinsheim wohnhafte Historiker und ehemalige DDR-Widerstandskämpfer nach Straßburg ins EU-Parlament gereist. Sein Lebenswerk ist die Grundlage für die Ehrung gewesen: Sieben Jahre DDR-Gefängnis, über zwei Jahre Stasi-Untersuchungshaft und gleich drei Mordanschläge durch das DDR-Regime hat der heutige Publizist, Autor und Lyriker überlebt.

"Was nach einem Film klingt, ist die bittere Wahrheit, die Herr Welsch in der Diktatur erlebt hat. Doch anstatt aufzugeben, scheint ihn sein Widerstand gegen das Unrechtsregime vielmehr motiviert zu haben, für mehr Demokratie zu kämpfen", so Angelika Niebler im Europäischen Parlament. Mittlerweile hält der Historiker regelmäßig Vorträge an Schulen und Universitäten, um über das menschenverachtende DDR-Regime aufzuklären. Dies verbindet ihn mit der Historikerin und Fachbetreuerin am Dachauer Ignaz-Taschner Gymnasium. Angelika Neumayer, die aufgrund der historischen Verantwortung der Stadt Dachau die Auseinandersetzung mit den deutschen Diktaturen als Schwerpunktthema am Gymnasium ins Leben gerufen hat, erklärte: "Wolfgang Welsch will klarstellen, dass man Diktaturen nicht reformieren kann, dass man mit Diktaturen keine Deals machen kann und, dass Diktaturen bekämpft und abgeschafft werden müssen." Übergeben wurde die Medaille durch den EVP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber.

Die Robert-Schuman-Medaille wurde 1986 von der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament ins Leben gerufen, um Persönlichkeiten zu ehren, die die Wiedervereinigung des europäischen Kontinents begünstigt haben und dazu beitrugen, in der ganzen Welt die Werte der Freiheit und der Demokratie zu verankern.

Der Geehrte zitierte Robert Schuman mit den Worten, dass sich Europa nicht mit einem Schlag und durch eine einfache Zusammenfassung schaffen ließe, sondern aufgrund konkreter Tatsachen entstehe. "Heute öffnen wir die Tore für die verfolgten und geknechteten Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern und schaffen eine Solidarität der Tat", so Welsch in seiner Dankesrede zu den Parlamentariern.